Wasser im Juni
Wasser - es geht nicht ohne, aber auch nicht mit zuviel
Unsere Erde ist zu knapp dreiviertel mit Wasser bedeckt. Durch den stetig herrschenden Wasserkreislauf werden die Ozeane, das Festland, der Erduntergrund und die Atmosphäre miteinander verbunden. Wasser bietet die Grundlage für etliche Lebensräume, die ohne sein vorhanden sein nicht hier sein könnten (Alwardt C. 2011).
Dass Wasser positive Eigenschaften hat, muss in diesem Artikel wohl nicht vertieft aufgegriffen werden, doch was sind die Schattenseiten hinter diesem Molekül und wen treffen die Folgen? Um einen Schaden als solchen zu sehen, bedarf es einer Perspektive. So kann ein Schaden für den einen auch eine Chance für den anderen bedeuten. Mit diesem Hintergrundwissen können wir nun sagen, dass wir die Schattenseite des Wassers aus Sicht des Menschen, eines Lebewesens oder Organismus betrachten, der beschriebene Zustand jedoch nicht allgemein Gültig sein muss.
Wenn Regen in Unmengen vom Himmel fällt, ist der Boden bald gesättigt und kann kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen. Dies passiert ähnlich einem Schwamm, wenn dieser einmal voll aufgesogen ist, muss man in erst ausdrücken, bevor er wieder neues Wasser aufnehmen kann.
Doch wo geht das Wasser am Boden hin, wenn er bereits gesättigt ist?
Zum einen wird das Wasser mit der Erdanziehung nach unten gezogen mittels unter-, oder oberirdischem Abfluss, zum anderen kann es verdunsten und somit wieder in die Luft gelangen. Beim oberirdischen Abfluss kann es sein, dass sich in kurzer Zeit viel Wasser akkumuliert und daher Bäche oder Seen überfluten. Beim unterirdischen Abfluss können Hangmuren entstehen und Offenland sowie auch steile Hänge innerhalb von Waldungen abrutschen, was zu erheblichen Schäden führen kann.
Ohne das Vorhandensein von Wasser erleben Pflanzen oft einen "Trockenstress". Dies können Sie problemlos im Garten an Ihren Tomaten beobachten. Wenn der Topf nicht im Regen steht und Sie der Pflanze kein Wasser giessen, werden die Blätter schlapp, entwickeln gelbe Flecken und trocknen am Ende aus. Für Pflanzen im Wald sieht es ähnlich aus, wobei sie anders als Tomaten meist etwas länger durchhalten können. Nichts desto trotz leidet auch ein alter Baum unter den Folgen eines Wasserentzugs und kann unter Umständen gleich wie Ihre Tomate vertrocknen. Wenn Bäume plötzlich vertrocknen, kann es wirtschaftliche Schäden mit sich ziehen, die Schutzleistung von Wäldern mittelfristig ausfallen oder gar einzelne Arten an Bedeutung verlieren.
Wasser hat endlos viele gute Eigenschaften und ist gerade für uns Menschen ein sehr wichtiger Rohstoff. Die negativen Folgen durch wasserbezogene Prozesse oder Auswirkungen durch ein nicht Vorhandensein von Wasser können wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Folgen mit sich ziehen.
Wasser ist weder gut noch böse, es ist weiss und es ist schwarz. Wir können nicht ohne und trotzdem auch nicht mit zu viel.
Quelle: Alwardt C., 2011. Wasser als globale Herausforderung. Die Ressource Wasser, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, abgerufen am 13.06.2024, https://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3238/pdf/wp_17.pdf
Bildquelle: Foto von Benjamin Vautier auf Unsplash