Konzert im Wald
Schon mal was von Phänologie gehört?
Im Frühling erklingt im Wald das vielstimmige Vogelkonzert. Mit der Rückkehr von immer mehr Zugvögeln steigt die Vielfalt der Melodien. Unter den Vögeln gibt es viele Künstler. Wenn man am Morgen draussen den Vögeln zu hört, stellt fest, dass je nach Uhrzeit andere Vögel erklingen (Welcher Vogel singt wann? - NABU-Vogeluhr). Die Frühaufsteher unter den Vögeln sind der Garten- und Hausrotschwanz. Rund eine Stunde vor Sonnenaufgang wird das Konzert vielstimmiger. Singdrossel, Rotkehlchen, Amsel beginnen ihren Gesang innerhalb wenigen Minuten. Gleichzeit kann mit etwas Glück das charakteristische "Gu-gu" des Kuckucks vernommen werden. Als einer der letzten erklingt unser häufigste Vogel der Buchfink.
Viele Singvogelarten kennen neben dem Gesang, auch noch Rufe, diese sind weniger melodiös. Die Amsel ist wohl der Singvogel, der am variantenreichsten singt. Das Männchen der Heidelerche verfügt über 50 Strophentypen. Diese werden oft in der gleichen Reihenfolge gesungen. Die Melodien unterscheiden sich zwischen den einzelnen Populationen einer Vogelart, sie haben verschiedene Dialekte.
Mit viel Übung kann man die vielen Vogelarten am Gesang erkennen. Einfach sind der Kuckuck oder der Zilpzalp, die ihren eigenen Namen singen. Auf der Website der Schweizerischen Vogelwarte (www.vogelwarte.ch) kann man die Stimmen der Vögel hören.
Nicht nur morgens und abends lässt sich der Vogelgesang lauschen. Über den ganzen Tag hin sind die schönen Melodien im Wald hör- und geniessbar, auch auf dem Baumwipfelpfad.
Foto: Vogelwarte.ch/Marcel Burkhardt